Zur Einstimmung auf unser diesjähriges Jahresthema “Jung und Alt geben sich Halt“ erhielten alle Grundschüler, am Donnerstag vor den Ferien, besonderen Besuch. 9 Studenten des Abiturjahrgangs, der Abteilung Pflegehelfer des Robert-Schuman-Instituts Eupen, hatten mit viel Liebe zum Detail eine Animation rund um die Themen Altwerden, Veränderungen des Körpers, Alltag im Seniorenheim, Demenz sowie die Aufgaben des Pflegepersonals vorbereitet.

Jede Animation begann mit einer Präsentation rund ums Älterwerden. Was verändert sich im und am Körper, wurden die Kinder gefragt? Die Antworten reichten von Falten, nachlassender Sehkraft, Hörproblemen, allgemeiner Schwäche bis hin zu Zahnprothesen. Im anschließenden Teil wurde auf alle Bereiche eingegangen und erklärt. Die Kinder konnten jederzeit ihre Fragen stellen.

Weiter ging es mit einem kleinen kindgerechten Film und der Erklärung, was Demenz überhaupt ist. Demenz ist ein kleiner Dieb, der die Erinnerungen stiehlt. Was aber immer bleibt, ist die Liebe, die uns niemand mit neuen schönen gemeinsamen Momenten nehmen kann. Die Kinder erhielten auch wichtige Informationen über den Umgang mit dementen Personen.

Mit Begeisterung erzählten die Pflegehelferstudenten anschließend von ihrem Alltag, ihren Erfahrungen und dem Tagesablauf im Seniorenheim.

Hier kamen auch viele Fragen der Kinder und Lehrpersonen auf… was die lustigsten, aber auch traurigsten Momente waren, die sie bisher erlebt haben, was sie dazu bewogen hat, genau diesen Beruf zu erlernen und was sie im Seniorenheim ändern würden, wenn sie könnten. Die Antwort auf die letzte Frage war übrigens Zeit, mehr Zeit für die Bewohner. Der Personalmangel und die damit verbundenen

Einschränkungen haben leider auch vor den Seniorenheimen nicht Halt gemacht.

Danach ging es für die Kinder voller Tatendrang auf Entdeckungs- und Erkundungstour an zwei Animationstischen, an denen verschiedene Hilfsmittel ausgestellt, erklärt und zum Ausprobieren angeboten wurden.

Besonderen Anklang fand das Spezialbesteck, das Schlaganfallpatienten und/oder Menschen mit einer Schwäche hilft, noch selbstständig essen zu können.

Gezeigt wurden auch Hilfsmittel, die in Alltagssituationen eine große Hilfe sind, um möglichst lange selbstständig zu bleiben. Vom Brotbrett über die Schnabeltasse und die Schälhilfe bis hin zum Knopfhaken konnte vieles ausprobiert werden.

Mit großem Erstaunen entdeckten die Kinder einen Stifthalter, der ihnen doch sehr bekannt vorkam, da er auch im ersten Schuljahr als Schreibhilfe dient.

In einer Tasse wurde ein spezielles Pulver zum Eindicken von Flüssigkeiten vorgestellt, dass es auch Menschen mit Schluckbeschwerden ermöglicht, selbstständig und gefahrlos zu trinken.

Am anderen Animationstisch wurde gezeigt, wie schwierig es im Alter und bei Schwäche der Hände ist, noch gezielt zu greifen und feinmotorisch zu arbeiten.

Es war eine rundum gelungene Animation, bei der die Kinder einen tollen Einblick in die verschiedenen Bereiche und Themen bekommen haben!

Und vielleicht hat die Begeisterung für den so wichtigen und wertvollen Pflegeberuf das eine oder andere Kind so mitgerissen, dass es später auch einen Beruf im sozialen Bereich erlernen möchte;)

Bedanken möchten wir uns herzlich bei Julie, Aline, Amy, Nicola, Alyssa, Cédric, Gino, Morgane, Janina und ihrer Lehrerin Frau Nicole Bosch für diese gelungene Animation!