Kematen, 13. 3. 2023

Tag 1: Die Schneeklasse hat begonnen!

Lange mussten wir warten, nun hat sie endlich begonnen: unsere Schneeklasse! Am Sonntagmorgen starteten wir in aller Herrgottsfrüh in Richtung Ahrntal in Südtirol. Trotz kleiner Überraschungen vor der Abfahrt (nicht wahr Herr Jerusalem?) sind wir gut und zeitig losgefahren. Unsere Mittagspause haben wir dann schon in Ulm verbracht, womit die Hälfte der Strecke schon fast in Sicht war. Mittlerweile war unser Busfahrer Eric an Bord, der uns sicher durch Deutschland, Österreich und schließlich Italien geführt hat. Schon in Deutschland sind uns beim Blick aus dem Fenster die ersten richtig hohen Berge begegnet und die Aufregung wurde langsam aber sicher spürbar. Um die lange Fahrt ein wenig zu verkürzen, haben wir außerdem zwei Filme geschaut: Hotel Transilvanien und Kevin allein zu Haus. Angenehm war auch, dass wir regelmäßig eine Rast eingelegt haben – obwohl sich das nicht positiv auf unser Taschengeld auswirkte. Heute ist uns bewusst geworden, dass all die roten, blauen und orangen Getränke im Supermarkt viel günstiger sind als auf der Raststätte.

Als es dunkel wurde, war klar, dass unsere Ankunft in Südtirol nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Über Schnellstraßen und Autobahnen, die sich zwischen den hohen Bergen hindurchschlängelten, kamen wir unserem Ziel, dem Hotel Mair in Kematen, immer näher. Und als die Straßen dann immer kleiner wurden, war es endlich so weit. Unser Hotel!

Zur Begrüßung wurden uns zum zweiten Mal an diesem Tag Fritten serviert, dazu gab es Fleisch und Gemüse vom reichhaltigen Salatbüffet. Anschließend trugen wir unsere Koffer auf die erste oder zweite Etage des Hotels, wo wir unsere tollen Zimmer in Augenschein nahmen. Wir haben wirklich großes Glück, denn das Hotel ist sehr schön eingerichtet. Als die Nervosität des ersten Tages sich langsam gelegt hatte, endete dieser mit einer Bilanz. Dann ging es ins Bett, obwohl uns das Einschlafen am ersten Tag noch nicht ganz so einfach gefallen ist.

Tag 2: Auf die Bretter!

Am Montagmorgen wurden wir gegen 7.30 Uhr geweckt. Es fühlte sich für manche noch früher an, denn nicht jeder ist in unserem aktuellen Umfeld, umgeben von Bergen und lauter neuen und alten Freunden gleich eingeschlafen. Dennoch trafen pünktlich um 8 Uhr alle zum ersten Frühstück ein. Wir haben viele Erklärungen erhalten, die den Tagesablauf und den Skiunterricht betrafen. Nachdem alle satt waren, haben wir die Skianzüge angezogen und sind in Richtung Speikboden aufgebrochen. Der Speikboden ist „unser Berg“ in dieser Woche, obwohl wir ihn heute nur vom Fuße aus begutachtet haben. Bei warmen 7 ° Außentemperatur und umgeben von grünen Wiesen und Bäumen, stand dann die erste große Herausforderung an: der Skiverleih. Glücklicherweise liegt dieser gleich neben der Piste, auf der auch im Tal genügend Schnee zum Skifahren liegt. Heute durften wir allerdings noch nicht zum Gipfel hoch. Mit unserem ausgeliehenen Material stand nun nämlich die zweite Herausforderung an: der Weg zum Übungshang. Dort trafen wir zwei Skilehrer, die in einer ersten Einschätzung geschaut haben, wie es um unsere Skifahrkünste steht. Einige fahren schon sehr sicher, andere standen zum ersten Mal überhaupt auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Doch eins ist klar: Die Freude bei diesem ersten kurzen Skiunterricht war groß!

Im Anschluss brachte uns Eric wieder zum Hotel Mair, wo es zum Mittagessen echte, italienische Spaghetti Bolognese mit Parmesan gab. Lecker! Auf das Essen folgte eine kurze Siesta – die einige zum Ausruhen, andere für etwas Quatsch nutzten. Danach starteten wir einen Spaziergang in Richtung Sand in Taufers. Im grünen Tal wanderten wir entlang der Ahr – des Flusses, dem das Tal seinen Namen verdankt -, umgeben von beeindruckenden Bergen, deren Gipfel mit einer weißen Haube bedeckt waren. Solche Eindrücke kennen wir von Zuhause nicht! In Sand erledigten wir dann eine kleine Shopping-Runde im Supermarkt: Neben Postkarten und Briefmarken durften auch ein paar Süßigkeiten und bunte Getränke nicht fehlen. Dieses Mal freute sich das Portemonnaie, denn die Preise waren deutlich niedriger als auf den Raststätten.

Nach unserer Rückkehr von dieser ersten Nachmittagsaktivität nahmen wir dann eine Dusche, schrieben fleißig unseren Eltern, Familien und Freunden und nutzten die restliche Zeit für Gesellschaftsspiele. Zum Abendessen gab es dann Kartoffeln mit Schnitzel und es folgte ein Vortrag und Austausch über das Ahrntal und den Tourismus in dieser besonderen Region, die sich so stark von Ostbelgien unterscheidet.

Nun machen wir uns fertig für die Betten, schon deutlich erschöpfter als gestern Abend.

Bisher haben wir sehr viel Spaß gehabt, tolle Eindrücke gesammelt und neue Freunde gefunden. Schon während der Busfahrt sind die drei Gruppen zu einer Einheit zusammengewachsen. Wir senden euch ganz liebe, winterlich sonnige Grüße nach Hause und freuen uns morgen, zum ersten Mal mit der Gondel auf den Berg hoch zu fahren. Wir werden euch darüber schon bald auf den neuesten Stand bringen!